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Wenn ihr bereits Etappe 1 und 2 sowie Etappe 3 und 4 verfolgt habt, wird es euch freuen, dass Lukas uns hier auf seine letzte Etappe des Italien Reiseblocks mitnimmt. Endspurt, hier kommt der finale Teil seiner Bikepacking-Reise.
Es ist an der Zeit das schöne Florenz zu verlassen. Am nächsten Morgen steht der letzte Abschnitt nach Bologna auf dem Menü. Da es noch etwas frisch ist und heute auf über 1000 Meter hoch geht, ziehe ich ein paar Beinlinge und eine extra Schicht an. Bereits am Vorabend habe ich mir einen Bäcker in Fiesole, nördlich von Florenz liegend, herausgesucht. Dieser hat jedoch geschlossen, wie soll es sein. Zu meinem Glück, wie sich herausstellen sollte, denn direkt am Marktplatz bekomme ich im Bistro Vinandro Vino e Desco Molle ein fantastisches Stück Schokokuchen, der von seiner Konsistenz allerdings eher einem Brownie gleicht. Etwas Chilli und Fenchelsamen machen das Gebäck zu einem Genuss, der im Gedächtnis bleibt.
Nach ca. zwei Stunden im Sattel beginnt der Anstieg zum höchsten Punkt der ganzen Reise, dem Monte Bastione. Je höher es geht, desto dichter wird die Nebeldecke, die heute auf den Apenninen liegt. Auf Teilen des Wanderwegs „Via degli Dei“, übersetzt Straße der Götter, führt der Weg über groben Untergrund weiter und weiter nach oben. Immer mal wieder muss ich das Rad kurz Schultern und ernte den einen oder anderen verwunderten Blick entgegenkommender Wanderer. Am Gipfel angekommen ist der Nebel so dicht, dass man gerade so 20 Meter in die Ferne blicken kann. Was hätte ich mir hier eine traumhafte Aussicht gewünscht, aber man kann nicht alles haben.
Dem Wetter entsprechend vorsichtig begebe ich mich in die Abfahrt. Zu meiner Begeisterung verzieht sich die Nebeldecke. Denn hier auf der anderen Seite des Berges bietet sich mir strahlender Sonnenschein. Na, geht doch!
Von Madonna del Fornelli schlängelt sich der gefühlt tausendste Schotterweg wellig an ein paar Windmühlen vorbei. Mein zweites Highlight des Tages!
Die letzten 35 Kilometer verlaufen anschließend größtenteils flach und bergab bis nach Bergamo. Ein kleiner Aufstieg war da noch, der Monte Rumici, ein Anstieg von einem Kilomenter, den ich mit 7,5 km/h im Schnitt hoch schleiche. Es soll ja auch der letzte dieser Reise sein, also versuche ich alles nochmal in vollen Zügen zu genießen auf dieser letzten Etappe. Voller Vorfreude bald an mein gestecktes Ziel zu kommen.
In Bologna angekommen gönne ich mir als Belohnung für die Schinderei erst mal ein großes Eis und rolle anschließend entspannt in meine Unterkunft. Als krönenden Abschluss vertilge ich abends noch Pizza Nr. 6 und 7 der Reise. Wohlverdient!
Am nächsten Morgen, gut ausgeschlafen, radel ich noch ein wenig durch Bologna und genieße mein letztes Eis. Schwelge in Erinnerungen und genieße. Da bin ich nun angekommen am Ziel nach fünf Etappen und einigen ungewollten Regenpausen zwischendrin. Was ein Abenteuer - Strapazen und Genuss zugleich. Eine Erfahrung, die einem keiner nehmen kann. Auch wenn ich versuche euch bestmöglich meine Eindrücke zu vermitteln, was eine solche Reise in einem bewegt, kann keiner nachvollziehen. Außer, man hat es selbst schon einmal erlebt :-)
Vielen Dank für euer tolles Feedback, das mich erreicht hat. Ich nehme euch sehr gerne erneut mit auf meinem nächstes Abenteuer.
Auch nächstes Jahr werde ich wieder mit dem Gravelbike auf Reisen gehen!
Schickt uns gerne eure Ideen, welche Regionen eurer Erfahrung nach eine Reise Wert sind oder welche Route euch bis heute in Erinnerung liegt.
Bis dahin - gute Fahrt euch allen!
Danke fürs Lesen!
Arrivederci Italien! Euer Lukas
Etappe 5:
109km, ca. 2.476 Hm
Florenz bis Bologna