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Nachdem Lukas im ersten Reiseblog über die Etappe 1 und 2 berichtet hat, kommt nun hier die Fortsetzung. Bisher hatte ihn seine Route von Genua über Vernazza bis Lucca gebracht, mit knapp 235Km und über 3000Hm. Traumhafte Bilder, die dazu einladen, selbst auf Reise zu gehen. Am liebsten möchte man das Gravelbike bestücken und los fahren, oder?
Hier kommen nun die nächsten beiden Etappen, auf die uns Lukas mitnimmt.
Zum Reisebericht Teil 1.
Nach einem verregneten Ruhetag im schönen Lucca mache ich mich nun auf den Weg nach Siena. Auf mich wartet ein echtes Klassiker-Profil, mit diversen Etappen auf der Strade Bianche (ein italienisches Rennrad-Eintagesrennen). Knapp 50% des heutigen Abschnitts sind aber nicht asphaltiert. Auch für diesen Tag sind Regenschauer angekündigt, aber ich hoffe Fortuna an meiner Seite zu haben. Sehe vor meinem inneren Auge aber schon eine mögliche Schlammschlacht.
Die ersten Kilometer führen entlang des Acquedotto Del Nottolini, welches direkt vor Lucca‘s Stadtgrenze erbaut wurde. Hierbei handelt es sich nicht, wie man fälschlicher Weise annehmen könnte, um ein römisches Bauwerk, sondern um ein Werk bürgerlicher Architektur - ein Aquädukt. Es wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut, um Wasser von guter Qualität zuzuführen und die Hygieneprobleme, mit denen Lucca schon seit dem frühen 18. Jahrhundert zu kämpfen hatte, zu lösen.
Auf größtenteils asphaltierten Straßen rolle ich die ersten beiden Stunden flüssig daher. Einfach genießen! Nach einem schnellen Gravel-Abschnitt geht es auf lehmigem Untergrund weiter. Bergauf verliere ich immer mal wieder die Traktion. Aber ich lasse mich so schnell nicht entmutigen.
Dieser Abschnitt ist ein kleines Paradies für diverse Tierarten. Denn Insekten und Vögel schwirren herum und etliche Echsen huschen vor mir über den Weg. Allein bin ich also nicht unterwegs. Es ist bewölkt und schwül, aber bisher bleibt der angekündigte Regen aus zu meinem Glück. Es folgt das Highlight der heutigen Etappe. Der Pilgerweg Via Francigena führt mich über die lieblichen Hügel der Toskana, über Gambassi Terme bis nach San Gimignano. Während ich immer noch trocken durch die malerische Schotterlandschaft reite, höre und sehe ich in der Ferne bereits das Gewitter. Also doch... Da ist es.
Etappe 3:
113km, ca. 2246 Hm
Lucca bis Siena
Was wäre eine solche Tour ohne die nötigen Ruhepausen :-) Leider wollte es das Wetter so. Ich möchte diesen Tripp genießen und verzichtete daher abermals darauf, mich auf einen verregneten Tag einzulassen. Somit genieße ich einen Ruhetag in Siena.
Gut erholt, nach der (Zwangs-) Pause in Siena, heißt das Tagesziel heute Florenz.
Da der heutige Abschnitt über Teile der Eroica Stecke führt, fahre ich immer wieder an mit Baumwolltrikots und Lederhelmen bekleideten Helden vorbei, die ihre Stahlrenner vorsichtig die Schotterpisten runter manövrieren. Bergauf keuchen sie mit ihren dicken Gängen an mir vorbei. Die Streckenführung ist geprägt von Olivenbäumen und den Weinhängen des Chianti. Traumhafte Ausblicke, die in Erinnerung bleiben.
Nach ca. zwei Stunden mache ich, bei einem Stück Feigenkuchen, in Castello di Volpaia meine verdiente Mittagspause. Gestärkt geht es von dort aus auf einem Schotterweg erst noch weiter berghoch. Wo es hinauf geht, muss es auch wieder hinunter gehen, also genieße ich eine rasante Abfahrt.
Nach ca. 80km rolle ich bereits um 16 Uhr in Florenz ein. Mein Ziel dieses Tages ist erreicht. Mir bleibt also noch Zeit diese schöne Stadt zu erkunden und das samstagabendliche Treiben in der toskanischen Hauptstadt zu erleben.
Etappe 4:
80km, ca. 1577 Hm
Siena bis Florenz
Hier endet mein Gravel-Reiseblog für heute nach Etappe 4 in Florenz. Einen letzten Beitrag habe ich noch für euch, der in den kommenden Tagen folgen wird. Ich freue mich, wenn ihr vorbeischaut.
Arrivederci! Euer Lukas